Brot backen stand endlich mal wieder auf dem Tagesplan und nach einigem überlegen, ob ich bei altbewährten Rezepten bleiben soll oder etwas Neues austesten, entschied ich mich für ein vollkommen neues Rezept.
Vor mehreren Wochen, mitten in der Klausurvorbereitungsphase, besorgten wir uns nämlich Sauerteigpulver, das seitdem auf seinen großen Einsatz wartete und mich hämisch aus seiner Box heraus auslachte, weil ich einfach keine Zeit gefunden habe fürs Brot backen.
Dabei ist frisch gebackenes Brot aus vielen Gründen herrlich: der Duft, der schon vor dem Backen die Küche erfüllt und irgendwie ein “alles ist gut”-Gefühl vermittelt, die Vorfreude auf das Anschneiden und Verkosten des Backwerks und nicht zuletzt die Ungeduld, die einen, trotz aller guten Vorsätze zu warten bis alles abgekühlt ist, in die Küche schleichen, das heiße Brot anschneiden und heimlich naschen lässt, nur um zu merken, dass ein anderer die gleiche Idee hatte und schneller war :)
Nach einer kurzen Bestandsaufnahme der Mehlvorräte und einem Blick in unser Brot-back-Kochbuch (welches ich nur empfehlen kann: die Ergebnisse von 4 bis jetzt getesteten Rezepten (Brot und Kleingebäck) waren allesamt sehr lecker und recht einfach in der Herstellung ;) ) entschied ich mich für das “Sonnenbrot”, allerdings habe ich einiges abgewandelt und auf unsere in der Küche befindlichen Mehlsorten angepasst.
So wurden die Brote sehr Roggenmehl-lastig, aber auch sehr, sehr lecker mit einer wunderbaren, knusprigen Kruste. Frisch aus dem Ofen bereits aufgeschnitten, war es mega lecker und auch heute im abgekühlten Zustand hat es den Lieblingsfreund in der Arbeit und mich daheim sehr zufrieden gestellt.
Roggen-Sonnen-Brot
für 2 Brote
480g Roggenmehl (Type 997)
240g Weizenmehl (Type 405)
20g Sauerteigpulver
1 Päckchen Trockenhefe
2 TL Salz
6 EL Sonnenblumenkerne
500ml warmes Wasser
Roggen- und Weizenmehl in einer großen Schüssel vermischen.
Sauerteigpulver, Hefe und Salz dazugeben und gut untermischen, alles sollte gut verteilt sein.
Sonnenblumenkernen und warmes Leitungswasser hinzugeben und mit dem Mehlgemisch zu einem glatten Teig verkneten, ich mach dies immer per Hand, aber es geht auch mit den Knethaken einer Küchenmaschine.
Falls der Teig zu klebrig sein sollte, etwas Weizenmehl dazu und wieder gut verkneten, bis der Teig die gewünschte Konsistenz hat.
Den Teig in zwei Hälften aufteilen, jeweils nocheinmal gut durchkneten und zu runden Brotlaiben formen. Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.
Damit das Brot beim backen nicht komplett aufplatzt: Entweder die Brote mit parallelen Linien nicht allzutief anschneiden oder ein Schnapsglas in die Mitte stellen und rundherum ein paar “Sonnenstrahlen” einschneiden.
Die Brote mit einem Küchentuch zudecken und an einem warmen Ort auf das doppelte Volumen aufgehen lassen.
Den Ofen auf 220 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen und dann die Brote darin ca. 50-60 Minuten backen.
Nun Geduld bewahren und die Brote vor dem anschneiden vollständig auskühlen lassen ;)